30 Jahre Gottesdienst an der Kaisereiche
Seit 30 Jahren wird an der Kaisereiche in Füttersee Ende Juni ein Gottesdienst gefeiert, damals initiiert vom örtlichen Kirchenvorsteher Georg Beck zusammen mit Pfarrer Hellmut Behringer. Die Kaisereiche zählt zu den 500 ältesten Bäumen in Deutschland und ist mindestens 400 Jahre alt. Ihr Stammumfang beträgt unten etwa 8 Meter. Leider hat der Sturm Fabienne dem Naturdenkmal am 23.9.2018 sehr zugesetzt, Äste und die halbe Krone brachen ab, so dass der Baum fachmännisch saniert werden musste. Das durch herabfallende Äste zerstörte Holzkreuz wurde von Helmut Enk durch ein neues Kreuz aus Lärchenholz ersetzt und gemeinsam mit Georg Beck aufgestellt. Ortspfarrer Hans Gernert verglich den Sturmschaden an der Eiche mit dem Brand der Kathedrale von Notre Dame in Paris, denn die Kaisereiche ist ein Wahrzeichen für den Ort Füttersee im Steigerwald, das immer wieder Menschen anzieht. Sie predigt mit, wenn vor ihr die Pfarreien Rehweiler und Aschbach-Hohn am Berg Gottesdienst feiern. Pfarrer Johannes Kestler aus Aschbach thematisierte die einladende Seite des Glaubens an Gott. Im Alltag sind wir oft Gejagte und Getriebene oder jagen selbst vielem hinterher. Im Gottesdienst können wir zur Ruhe kommen und hören, dass uns das Wichtigste umsonst von Gott geschenkt ist: das Leben. An diesem Geschenk hängt kein Preisschild. Wir dürfen es dankbar von Gott annehmen und den Augenblick genießen – oder er ist vorbei. Für Pfarrer Kestler war es der letzte Gottesdienst in der Nachbarschaft, denn am 14. Juli wird er um 15 Uhr in Aschbach verabschiedet. Ab August übernimmt er die Pfarrstelle Gerhardshofen. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst im Freien von den Posaunenchören Füttersee, Ebersbrunn und Aschbach, den Jagdhornbläsern Ebrachtal sowie dem Kirchenchor Füttersee, der gemeinsam mit dem Singkreis Geiselwind auftrat.