Die Sonderausstellung "Ludwig Richter - Schöne heile Welt" ist noch bis 19.1.2020 im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt zu sehen. Ludwig Richter (1803 - 1884) erlebte ein unruhiges Jahrhundert. Und doch hat er in einem Großteil seiner Bilder Idyllen gemalt.
Mit 20 Jahren kam er in Rom in Kontakt mit dem evangelischen Pfarrer Richard Rothe, der ihn sehr prägte. Als 21-Jähriger hat er sich in Italien "bekehrt". Ein im Alltag gelebter Glaube wurde ihm wichtig und spricht aus vielen seiner Bilder.
Abendandacht (Abendläuten), 1842
Die alte Eiche wird zur Säule und zum Gewölbe der Kirche. Frauen und Kinder halten inne von der Arbeit.
Das Bild "Durch die Furt" (um 1840) war Richter ein Sinnbild für das Leben als Übergang und Pilgerreise ins ewige Vaterland.
Im Juni (II.), 1863 ist das letzte große Ölgemälde Richters. Voll Sehnsucht und Hoffnung schauen die Menschen zum Regenbogen auf, der sich links im Bild zeigt.
1880 hat Leon Pohle den Maler Ludwig Richter gemalt, der zu diesem Zeitpunkt nicht mehr malte. Bücher verweisen auf seine Belesenheit und Illustrationstätigkeit. Vielen sind seine Märchenillustrationen bekannt. Die Flasche erinnert an den Italien-Aufenthalt. Freundliche Frühlingsblumen charakterisieren das Schaffen.