Nach dem armenischen Kochabend im November war auch der rumänische Kochabend des Diakonievereins Drei-Franken im Januar gut besucht. Als Vorspeise gab es für die 30 Teilnehmenden Fleischklößchentschorba, als Hauptspeise konnte man vegetarische und oder mit Hackfleisch gefüllte Krautwickel ("Sarmale") mit Brot genießen. Zum Nachtisch gab es Langos. Ehepaar Nagy entstammt der ungarischen Minderheit in Rumänien und führte in die Geographie und Bevölkerungsanteile von Rumänien ein. AUfgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage suchten sie Arbeit in Deutschland. Dabei fanden sie als Adventisten große Unterstützung durch eine Adventgemeinde in Erlangen. Weitere Schicksale von rumänisch-stämmigen und anderen Mitbürgern kamen an diesem Abend zu Gehör.
Am Samstag, 9.2., fand der polnischer Kochabend statt. Es gab eine Gurkensuppe als Vorspeise, Pierogi als Hauptspeise und Götterspeise als Nachtisch. Anna Peters erzählte temperamentvoll von ihrer Heimat. Sie wuchs als Kind in Sichtweite zur Friedenskirche in Jauer in Niederschlesien auf. Ihr Blick ging oft hinüber zum Kirchturm. Als Kinder machten sie sich einen Spaß daraus, am Gang und an der Kleidung eine deutsche von einer holländischen Reisegruppe zu unterscheiden. Als böses Erwachsen erlebte sie, dass die russische Propaganda ihnen in der Schule viele Lügen vermittelt hat. So wurden Morde der Roten Armee an polnischen Gefangenen den Deutschen in die Schuhe geschoben. Mit ihrem ersten Gehalt wurde sie Millionärin - allerdings waren die Zloty damals nicht viel wert. Vor 21 Jahren wagte sie den Sprung nach Deutschland, wo sie inzwischen ein neues Zuhause gefunden hat.
Ein vierter Kochabend ist nun noch für Samstag, 23.3., geplant - ebenfalls in der Schulküche von Geiselwind. Informationen und Anmeldungen sind im Pfarramt Aschbach oder im Pfarramt Rehweiler (09556 318) möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.